Die folgende Aufzählungen sind nur Möglichkeiten welche Krankheit Ihr Tier haben könnte, wenn bestimmte Auffälligkeiten auftreten.
Sie ersetzt weder den Tierarzt noch garantiert sie die Richtigkeit, da viele Symptome auf unterschiedliche Krankheiten zutreffen oder sogar auf Stress zurück zuführen sind.
Babesiose
Ursachen: Die Babesiose, auch Hundemalaria genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch den Einzeller Babesia ausgelöst wird. Die Infektion verursacht die Vernichtung der roten Blutkörperchen, was eine Blutarmut zu Folge hat. Die Krankheit wird durch Zecken übertragen.
Symptome: Das Befinden des Hundes verschlechtert sich rapide. Dazu kommt noch Fieber und das Verweigern des Fressens mit einer folgenden Gewichtsabnahme. Im Allgemeinen ist der Hund stark teilnahmslos. Weitere Symptome, die nur wenige Tage nach den ersten Erkennungszeichen erscheinen, sind Blutarmut, Blut im Stuhl und Urin und Gelbsucht. Oft ist eine Vergrößerung der Leber und Milz zu beobachten. In den schlimmsten Fällen treten noch Bauchwasssersucht und Haut- und Schleimhautblutungen, sowie Blutgerinnungen in verschiedenen Blutgefäßen auf. Ebenfalls kann eine Bewegungsstörung, die sich zu einer Lähmung entwickeln kann, auftreten.
Behandlung: Wird diese Krankheit nicht behandelt, führt sie nach wenigen Tagen zum Tod. Durch einen Bluttest kann der Tierarzt feststellen, ob ein Hund von der Babesiose betroffen ist. Ist die Krankheit noch nicht weit vorangeschritten, kann der Hund mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden. Hilft dies nicht, ist oft eine Bluttransfusion notwendig.
Um dieser Krankheit vorzubeugen, sollte der Hund nach jedem Auslauf auf Zecken kontrolliert werden.
Bandwurmerkrankung:
Ursachen: Bandwürmer können nur durch das Fressen der Zwischenwirte aufgenommen werden. Vorerst dienen Flöhe und Milben als Wirt. Durch das Fressen der Wirte gelangt der Bandwurm in den Darm und kann dort innerhalb von 20 Tagen wachsen. Der Bandwurm ist zwischen 10 und 17cm lang und 2 bis 3 mm dick. Bei dem Dickhalsigen Bandwurm sind Nagetiere ein geeigneter Zwischenwirt, bevor der Hund von ihm befallen wird. Selten kommt der Fuchsbandwurm vor. Auch dieser kann bei einem Menschen eine Krankheit, die Alveoläre Echinokokkose, auslösen. Bandwürmer können nicht nur Hunde, sondern auch Katzen befallen.
Symptome: Nur bei starkem Bandwurmbefall zeigen sich Symptome. Der Hund kann an Durchfall oder Verstopfung leiden. Auch eine starke Gewichtsabnahme ist üblich. Die Bandwürmer lösen enen Juckreiz aus, weswegen der Hund seinen hinteren Teil am Boden herschleift, was oft als "Schlittenfahren" bezeichnet wird.
Behandlung: Zu Bekämpfen sind die Bandwürmer mit Kuren der Entwurmung mit verschiedenen Mitteln. Da auch der Mensch einer Gefahr ausgesetzt ist, sollte der Hund regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden.
Borreliose
Ursache: Bakterienarten, übertragen werden diese Bakterien auf den Hund durch Zecken.
Symptome: Der Hund leidet nach dem Zeckenbiss dann unter folgenden möglichen Symptomen: Fieber, Lahmheit, Lustlosigkeit, Lymphknotenschwellungen sowie Abgeschlagenheit.
Behandlung: Wird diese Krankheit zu spät erkannt, kann dies zu Organschädigungen und im Schlimmsten Fall sogar zum Tode des Hundes führen. Eine gegen diese Krankheit wirksame Schutzimpfung gibt es bisher noch nicht.
Diabetes mellitus
Die Zuckerkrankheit ist beim Hund die zweithäufigste Hormonstörung. Wie auch beim Menschen, gibt es bei dem Hund mehrere Formen der Krankheit. Am Häufigsten tritt der Typ I auf, der durch Insulinmangel bedingt ist. Eher selten kommt der Typ II vor, der eine Insulinresistenz aufweist.
Ursache: Oft wird Caniner Diabetes mellitus durch Übergewicht beim Hund ausgelöst.
Symptome: massive Aufnahme von Flüssigkeit und Nahrung, Gewichtsabnahme, verstärkter Harnausfluss, vermindertes Sehvermögen, Linsentrübung, Grauer Star. Die Hunde sind oft anteilnahmslos und geschwächt.
Behandlung: Das Verabreichen des Insulins erfolgt meist ein Leben lang und wird anhand des Bltzuckerwertes passend eingestellt. Neben dieser Behandlung sind noch weitere Maßnahmen erforderlich.
Das Körpergewicht des Hundes muss angepasst und kontrolliert werden. Außerdem muss die Nahrung einen regelmäßigen Ablauf haben. Auch die Art und Menge des Futters muss angepasst werden. Zudem ist es wichtig den Hund keinen körperlichen und psychischen Stress auszusetzen.
Wie auch ein zu hoher Messwert, kann ein zu niedriger Wert entstehen, der zu einer Unterzuckerung führt. Anzeichen dafür sind Hunger, Zittern und Störungen in der Bewegung. Auch hier kann das Anhalten der Anzeichen zum Koma führen. Ist ein Hund unterzuckert, handelt es sich immer um einen Notfall. Um dem Hund zu helfen kann Futter angeboten werden. Das Zuführen von Traubenzucker oder Würfelzucker ist ideal um den Blutzuckerwert wieder zu erhöhen. Zeigen diese Maßnahmen keine Wirkung, muss direkt ein Tierarzt aufgesucht werden.
Dackellähme
Ursache: Häufig treten Bandscheibenvorfälle und Dackellähme bei Hunden auf, die einen langen Rücken und kurze Beine haben. Grund dafür ist der ungewöhnliche Körperbau, wodurch die Wirbelsäule stärkeren Belastungen ausgesetzt ist. Bei einigen Hunderassen ist bekannt, dass außerdem eine vorzeitige Verkalkung entsteht und diese einen Bandscheibenvorfall beschleunigen kann.
Symptome: Schmerzen im Hals oder Rückenbereich, Lähmungserscheinungen in den Vorder- oder Hinterbeinen, unsicherer und schwankendem Gang, zusätzlich weigert sich der Hund oft vor größeren Bewegungen. Veränderte Stand des Hundes, der einem Katzenbuckel ähnelt. Durch die starken Schmerzen und veränderte Haltung kann es auch zu Schwierigkeiten der Entleerung der Blase und des Darms kommen.
Behandlung: Bestehen nur Schmerzen, kann der Tierarzt diese mit schmerzlindernden Medikamenten behandeln. In der Behandlungszeit sollte dem Hund Ruhe gegönnt werden. Zeigen sich erste Besserungen, kann der Tierarzt mit einer Physiotherapie beginnen. Liegt ein schwerwiegender Bandscheibenvorfall vor, so muss der Hund meist operiert werden. Noch nach einiger Zeit nach der Operation, sollte der Hund keine Treppen steigen oder keinen zu hohen Belastungen und Bewegungen ausgesetzt werden.
Herzwurm
Ursache: Als Träger dieser Parasiten gelten über 70 Steckmückenarten. Durch einen Stich bilden sich in der Unterhaut des Hundes nach ca. 8 Wochen Larven, welche dann über die Muskulatur in die Blutgefäße beim Hund wandern. In den Blutgefäßen bilden sich dann die Herzwürmer, die bis zu 20 cm lang und 1 mm dick werden. Diese Würmer befallen schließlich auch die rechte Herzhälfte des Hundes.
Symptome: reduzierte Leistungsfähigkeit und Ermüdung. Es folgen Atemnot, Husten und die Bildung von Ödemen. Im späteren Verlauf folgen Leber- und Nierenversagen.
Behandlung: Diese Hundekrankheit wird mit Acetylsalicylsäure und Antihistaminika behandelt. Auch gibt es die Möglichkeit der operativen Entfernung der Herzwürmer, welches jedoch nur sehr wenige Tierkliniken anbieten.
Hüftdysplasie
Ursache: Hüftdysplasie liegt in der Vererbung.
Symptome: Häufig treten sie schon nach 5 bis 6 Monaten auf, sollte ein extremer Fall vorliegen. Er hat Schwierigkeiten aus dem Sitzen ins Stehen überzugehen. Während er läuft kann er hüpfen oder lahmen. Treppen vermeidet der erkrankte Hund oft, um sich den Schmerzen nicht aussetzen zu müssen.
Behandlung: Zu erkennen ist die Krankheit üblicher Weise durch eine Röntgenuntersuchung. Der erkrankte Hund bekommt schmerzlindernde Medikamente, die die Entzündungen ebenso einschränken können. Sollte ein Übergewicht beim Hund vorliegen, so muss er dieses wieder los werden. Zur Unterstützung gibt es Physiotherapien, die oft eine erfolgreiche Quote zeigen. Bei kleinen Hunden werden häufig chirurgische Eingriffe vorgenommen um der Hüftdysplasie vorzubeugen.
Magendrehung
Ursache: Taucht vor allem bei größeren Hunderassen auf. Wird diese nicht sofort behandelt, führt die Magendrehung sehr schnell zum Tod des Hundes. Wie genau die Drehung des Magens Zustande kommt, ist nicht vollständig geklärt.
Symptome: Aufblähen des Bauches, kurz nach der Fütterung. Der Hund wird unruhig und versucht häufig Kot auszuscheiden oder sich zu erbrechen. Im weiteren Verlauf kommt es zu einem immer größer werdenden Bauchumfang. Der Hund ist anteilnahmslos und kann in eine Art Schock geraten.
Behandlung: Röntgten, wenn Magendrehung zu weit fortgeschritten, sodass die Magenwand bereits abstirbt, sind die Heilungschancen sehr schlecht. Im frühzeitigen Stadium ist eine Operation der einzige Weg,
Staupe
Ursache: Das Virus kann in der freien Umgebung bis zu zwei Wochen überleben. Es ist mit dem menschlichen Masern-Virus verwandt. Übertragen wird das Virus durch den direkten Kontakt zwischen einem infizierten Tier und einem für das Virus empfindlichere Tier.
Symptome: Fieber, Appetitlosigkeit, Entzündungen der Bindehaut und Mandeln, Durchfall und eitriger Augen- und Nasenausfluss, eitrigen Schnupfen, Bronchitis und eine Lungenentzündung, gefolgt mit Husten Atemnot und Kreislaufbeschwerden, epileptische Anfälle, Krämpfe, der Verlust der Denkfähigkeit, Verändungen des Charakters und Lähmungen
Behandlung: Eine direkte Bekämpfung des Virus gibt es nicht. Der einzige Weg um den Hund richtig schützen zu können ist eine jährliche Erneuerung der Impfung. Ist ein Hund erkrankt und hat den Infekt überwunden, kann es oft zu Spätfolgen kommen, wie beispielsweise Schäden der Verdauungsorgane, der Lunge und des Herzens. Auch Nerven können langfristig beschädigt werden, was dazu führt, dass der Hund unter Anfällen leidet.
Zwingerhusten
Ursache: Der Zwingerhusten wird durch Tröpfchen übertragen und ist besonders bei Hunden die untereinander engen Kontakt haben, wie zum Beispiel in einem Zwinger oder in einem Tierheim, eine häufige Krankheit.
Symptome: Ist die Krankheit ausgebrochen, so beginnt sie mit einem trockenen Husten. Insgesamt ist das Wohlbefinden des Hundes kaum beeinträchtigt. Wird der Zwingerhusten durch Bakterien und nicht durch Viren ausgelöst, ist der Husten eher feucht und wird mit lautem, kratzigem Atmen begleitet. Des Weiteren sind auch Augenausfluss, Niesen, Fieber und Entzündungen an den Mandeln spätere Symptome der Krankheit.
Behandlung: Antibiotika und Medikamente, die den Husten lindern. Es ist wichtig, dem Hund Ruhe und geeignete Haltung zu gönnen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Hygiene des Hundes nicht vernachlässigt wird. Dazu sollte der Raum immer gut durchlüftet werden um zu feuchte oder zu trockene Luft zu vermeiden. Den Kontakt mit anderen Hunden sollte man bis zur Heilung vermeiden, da die Ansteckungsgefahr hoch ist.
Die folgende Aufzählungen sind nur Möglichkeiten welche Krankheit Ihr Tier haben könnte, wenn bestimmte Auffälligkeiten auftreten.
Sie ersetzt weder den Tierarzt noch garantiert sie die Richtigkeit, da viele Symptome auf unterschiedliche Krankheiten zutreffen oder sogar auf Stress zurück zuführen sind.